World Oceans Day 2024
Welttag der Meere der Vereinten Nationen
Die Vereinigung Relais & Châteaux hat sich zum Ziel gesetzt, alle Arten der Roten Liste von den Speisekarten zu streichen, angefangen mit dem Aal.
*Meeresprodukte retten
Seit 2009 engagieren sich die 580 Mitgliedshäuser von Relais & Châteaux in über 60 Ländern gemeinsam, um ihre Gäste für nachhaltige Meeresprodukte und deren Bedeutung zu sensibilisieren.
Zum neunten Mal in Folge begeht Relais & Châteaux am 8. Juni 2024 den Welttag der Meere und weist auf die Dringlichkeit der Thematik hin.
„Ende 2023 habe ich alle Küchenchefs von Relais & Châteaux aufgerufen, sich der Kampagne Aal, nein danke von Ethic Ocean anzuschließen. Um die EU-Minister zu sensibilisieren und zu alarmieren, hatten wir gemeinsam mit Ethic Ocean unterzeichnete Briefe verschickt, in denen wir sie dazu aufriefen, gegen alle Ursachen des Rückgangs der Bestände des Europäischen Aals vorzugehen. Aber ihre Reaktion entsprach nicht unseren Erwartungen, und die Kampagne muss fortgesetzt werden. Feiern wir den Welttag der Meere, indem wir neue Tiefen erkunden und unsere Botschaft umfassend und deutlich verbreiten: SOS für Biodiversität!“
Mauro Colagreco Vize-Präsident - Küchenchefs, Relais & Châteaux
#SOSFORBIODIVERSITY #EelNoThankYou
#UNWorldOceansDay #AwakenNewDepths
DIE KÜCHENCHEFS VON RELAIS & CHÂTEAUX ENGAGIEREN SICH
Michael Cimarusti,
Providence
David Toutain,
Restaurant David Toutain
Pedro Subijana,
Akelarre – Restaurant & Hotel
Vicky Lau,
Tate Dining Room
VERANSTALTUNGEN WELTWEIT
Trébeurden, France
Los Angeles, California, USA
Sylt, Germany
Montemor-o-Novo, Portugal
Pontevedra, Spain
Voorburg, Netherlands
Okinawa, Japan
St Mawes, United Kingdom
Hong Kong
Essaouira, Morocco
ARTEN, DIE AUF DER ROTEN LISTE STEHEN ODER AUFGRUND ÖKOLOGISCHER HERAUSFORDERUNGEN GEFÄHRDET SIND
Es ist unerlässlich, die Kriterien für Nachhaltigkeit der aquatischen Ressourcen zu verstehen, um sich verantwortungsvoll mit Fisch, Krustentieren, Weichtieren und Algen aus dem Meer oder aus Süßwasser zu versorgen.
Auf Konsum verzichten:
- Die wild lebenden Bestände sind bedroht
- Die Fischzuchtanlage wird nicht nachhaltig geführt
- Es bestehen weiterhin
Herausforderungen im
Zusammenhang mit der
Produktion (Wild- oder Zuchtbestand).
- Bestimmte Informationen müssen vor jedem Kauf überprüft werden
- Kann mit gutem Gewissen konsumiert werden, wobei man sich über die Art, ihre Herkunft, den Zustand der Bestände und die Produktionsbedingungen informieren sollte
Viele Lachs-, Thunfisch-, Kabeljau- und Garnelenarten leiden unter den Herausforderungen der Nachhaltigkeit.
AALE
Aale sind Wanderfische, die einen Teil ihres Lebens im Süßwasser von Flüssen oder in Brackwasser verbringen und zum Laichen ins Meer zurückkehren. Weltweit gibt es mehrere Aalarten; die meisten sind vom Aussterben bedroht (Rote Liste der Weltnaturschutzunion IUCN). «Aal-Farmen» sind so genannte Aufzuchtfarmen: Die Glasaale (Jungfische) werden aus der freien Wildbahn entnommen und bis zur Vermarktung «gemästet». Diese Methode schwächt die zusammengebrochenen Bestände noch zusätzlich. Überfischung, illegaler Fischfang und die Verschlechterung des Lebensraums (Dämme, Verschmutzung usw.) bedrohen viele Aalarten. Es ist zwingend notwendig, ihren
Verzehr einzustellen.
EUROPÄISCHER AAL
Art: Anguilla anguilla
Habitat: Nordostatlantik, europäische und afrikanische Festlandsgewässer, Mittelmeer, Schwarzes Meer
Einstufung: Rot
NORDAMERIKANISCHER AAL
Art: Anguilla rostrata
Habitat: Nordwestlicher bis westlicher Mittelatlantik, von Grönland nach Süden entlang der Atlantikküste Kanadas und der USA bis Panama und in weiten Teilen der Südlichen Antillen bis Trinidad
Einstufung: Rot
JAPANISCHER AAL
Art: Anguilla japonica
Habitat: Asien, von Japan bis zum Ostchinesischen Meer, Taiwan, Korea, China und den nördlichen Philippinen. Die Laichgründe dieser Art befinden sich wahrscheinlich im Westen der Marianen-Inseln.
Einstufung: Rot
AUTRALISCHER AAL
Art: Anguilla australis
Habitat: Südwestpazifik, Ostküste Australiens und Neuseelands, nach Norden bis Neukaledonien reichend
Einstufung: Rot
LACHSE
Die Populationen der verschiedenen Wildlachsarten sind weltweit stark zurückgegangen, was auf intensive Fischerei, Veränderungen ihrer Lebensräume und den Klimawandel zurückzuführen ist.
Einigen Lachsbeständen im Pazifik geht es etwas besser als anderen, während die Bestände des Atlantischen Lachses zusammengebrochen sind.
KABELJAU
Kabeljau (Gadus morhua) hat einen hohen Marktwert und wird intensiv befischt. Die europäischen Länder sind für 95 % der weltweiten Anlandungen dieser Art verantwortlich.
THUNFISCHE
s gibt eine große Vielfalt an Thunfischarten. Es handelt sich dabei um Wanderfischarten, die in allen Ozeanen vorkommen.
Die Herausforderungen für Thunfische:
- Fangtechniken: Meiden Sie Thunfische, die an FAD** gefangen werden;
- Die Größe: vermeiden Sie unreife Thunfische;
- Der Zustand der Bestände je nach Herkunft: Überprüfen Sie die Herkunft und vergewissern Sie sich, dass der Bestand in gutem Zustand ist.
Nur gelegentlich verzehren:
Diese großen Raubfische konzentrieren Schadstoffe, die sich entlang der Nahrungskette kumulieren.
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GARNELEN
Die Garnelenzucht ist verantwortlich für die massive Zerstörung von Mangrovenwäldern
(ein Biotop, das für die Erhaltung der Artenvielfalt an den Küsten von entscheidender Bedeutung ist), die Sterilisierung der beanspruchten Flächen, die Umweltverschmutzung und die Verschwendung von Süßwasser (eine knappe Ressource in vielen tropischen Regionen). In einigen Fällen verursachte dieser Sektor tiefgreifende soziale Ungleichgewichte, wie z. B. niedrig entlohnte Kinderarbeit. Allerdings wächst das
Umweltbewusstsein und einige Produktionen stammen aus Unternehmen, die sich um eine nachhaltige Entwicklung bemühen.
VERKNAPPUNG DER RESSOURCEN
Quelle: Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO)
Die Bereiche Fischerei und Aquakultur werden zunehmend für ihren entscheidenden Beitrag zur globalen Ernährungssicherheit und Ernährung im 21. Jahrhundert anerkannt. Um diesen Beitrag weiter auszubauen, müssen die transformativen Veränderungen in Politik, Management, Innovation und Investitionen beschleunigt werden, um eine globale und faire Fischerei und Aquakultur zu verwirklichen.
GLOBALE TRENDS DER BESTANDSLAGE IN DER WELTWEITEN MEERESFISCHEREI, 1974-2019
Der Anteil der Bestände, die auf biologisch nicht nachhaltige Weise befischt werden, nimmt immer weiter zu: In den vergangenen 55 Jahren stieg er von 10 % auf 35,4 %.
WENIGER, ABER BESSER
Angesichts der ökologischen Dringlichkeit ist es wichtig, unsere Aufnahme von tierischem Eiweiß - von an Land, aber auch im Wasser lebenden Tieren - zu verringern.
Die Produktion von Meeresprodukten ist in den letzten 50 Jahren um das Neunfache gestiegen.
BESSER= nachhaltiger Bestand + Fangmethoden mit geringen Auswirkungen
+ Tier, das Zeit hatte, sich zu vermehren.
BESER = unter nachhaltigen Bedingungen gezüchtet